Als vor vielen Jahren ein Kollege sich zum SCRUM-Master zertifizieren lies, beschäftigte ich mich gerade mit einer Neu- bzw. Reorganisation im Unternehmen und identifizierte dabei eine Baustelle nach der anderen. Statt diese Probleme zu beheben, sollten alle Beteiligten sich anpassen oder Work Arounds schaffen und nutzen.
Ein Mittagessen mit dem neu zertifizierten SCRUM-Master jedoch gab die Inspiration und Motivation, mich in Projektmanagementsysteme und Change Management einzuarbeiten. Autodydaktisch und in meiner Freizeit versteht sich, denn schließlich ging viel Arbeitszeit für das Umschiffen der Baustellen und Befolgen der Word Arounds drauf.
Ich wollte nicht nur anders denken, sondern anders machen!
Um als Führungskraft meine Mitarbeiter nicht nur bei der Stange zu halten, Kollegen nicht nur mit Worten Verständnis zu schenken, um uns allen eine Perspektive zu geben.
Das SCRUM-Rahmenwerk war dabei nützlich, auch wenn es sich nicht 1:1 umsetzen ließ: Mein Team fungierte als Entwickler (suchen, abwägen und umsetzen von Problemlösungen), die sich jeweils 4 Wochen lang einer selbstgewählten Problemstellung widmeten (Sprint), während ich die Verantwortlichkeiten des SCRUM Masters und Product Owners zugleich übernahm.
Als SCRUM Master moderierte ich die vorgesehenen Arbeitstreffen, unterstützte das Team dabei, sich selbst zu organisieren und effizient zu arbeiten und bemühte mich darum, Hemmnisse zu beseitigen, die den Arbeitsfortschritt behinderten. Eine Erfahrung, die den Zusammenhalt in unserer Abteilung stärkte, die Zusammenarbeit aufgrund einer gelebten Fehler- und Lernkultur erfolgreich machte und meinen persönlichen Führungsstil prägte.
Als Product Owner verantwortete ich den Erfolg der Veränderungsmaßnahmen. Ich stand in regelmäßigem Kontakt mit den Kollegen der Schnittstellen, um herauszufinden, wie die zukünftige Maßnahme beschaffen sein sollte, um das Problem zu lindern oder gänzlich zu beheben und gab Feedback an das Team. Die zu entwickelnden Funktionalitäten beschrieb ich als eindeutig priorisierter aber sich stetig veränderndem Arbeitsvorrat für das Team (Product Backlog).
Meine damaligen Mitarbeiter, die Maßnahmen-Entwickler, lernten nicht nur - statt auf ein Problem - sich auf eine Lösung zu fokussieren, mit veränderten Anforderungen agil umzugehen und anhand einer gelebten Fehlerkultur Eigenverantwortung zu übernehmen, sondern haben das gewonnen, was es - nicht nur - für ein erfolgreiches Arbeitsleben braucht: Den Mut, anders zu denken & zu machen!
Binnen weniger Monate hatten wir solch große Fortschritte zu verzeichnen: U.a. aufgrund der auffallend eigenständigen und kompetenten Arbeitsweise der Teammitglieder konnte die Abteilung in eine andere integriert werden, während ich auf die nächste größere Baustelle versetzt wurde und wenig später erstmals als Change Managerin tätig wurde.
Lernen auch Sie Change leben & lieben! Ich helfe Ihnen dabei als Ihr Change Coach oder Change Consultant: Together to get there! Rufen Sie mich einfach an, schreiben Sie mir eine eMail oder vereinbaren Sie ein kostenloses Erstgespräch mit mir - ich freue mich auf Sie!
Ihre Johanna Lindner
Die Changerin
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